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Iran: Rettungsteam erhält Signal von Absturzstelle des Präsidenten-Hubschraubers

Wie das staatliche iranische Fernsehen berichtete, kam es zu einem "Zwischenfall" mit einem Helikopter, in dem sich der iranische Präsident Raisi befand. Rettungsteams suchen nun nach dem verschollenen Hubschrauber, das neblige Wetter und die Unwegsamkeit des Gebiets erschweren jedoch die Suchaktionen.
Iran: Rettungsteam erhält Signal von Absturzstelle des Präsidenten-HubschraubersQuelle: AFP © IRINN / AFP

Das iranische Staatsfernsehen hat Aufnahmen veröffentlicht, die zeigen, wie Rettungsteams den verschollenen Helikopter mit Irans Präsidenten Ebrahim Raisi suchen. Berichten zufolge ist es den Rettungsteams gelungen, das Gebiet zu erreichen und mit einer Suchaktion zu beginnen, die derzeit noch andauert.

Das neblige Wetter und die Unwegsamkeit des Gebiets erschwerten die Suchmaßnahmen zunächst, schreibt die iranische Nachrichtenagentur IRNA. Unter Berufung auf den iranischen Leiter des Roten Halbmonds teilte die Nachrichtenagentur mit, dass die Zahl der in das Gebiet entsandten Rettungsteams von 20 auf 40 Teams erhöht wurde.

Später wurde durch einen Bericht des iranischen Staatsfernsehens bekannt, dass Retter offenbar Kontakt zu zwei Passagieren des Helikopters herstellen konnten. Der Vizepräsident für Exekutivangelegenheiten, Mohsen Mansuri, sagte in einem Interview, dass bereits mehrfach mit der Besatzung Kontakt aufgenommen worden sei. Nähere Details gab der Politiker am späten Sonntagabend nicht preis.

Zuvor hatte der iranische Innenminister bereits bestätigt, dass der Hubschrauber mit dem Präsidenten an Bord eine "harte Landung" erlitten habe. Auch ein Absturz scheint nach Agenturangaben möglich. Raisi war in der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan unterwegs. Nach Angaben des Staatsfernsehens ereignete sich der Zwischenfall in der Nähe von Dscholfa, einer Stadt an der Grenze zu Aserbaidschan, etwa 600 Kilometer nordwestlich der iranischen Hauptstadt Teheran. Auch der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian soll unter den Passagieren gewesen sein.

Raisi sei in die Grenzregion gereist, nachdem er am Samstag gemeinsam mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew einen Staudamm eingeweiht habe, sagte der iranische Politologe Mohammad Marandi gegenüber Al Jazeera.

Marandi wies auch darauf hin, dass es anscheinend sehr schlechtes Wetter mit starkem Nebel gegeben habe. Die Aufnahmen des Rettungsteams zeigten extrem schlechte Sichtverhältnisse. Er vermutete, dass der Hubschrauberpilot beschlossen haben könnte, kein Risiko einzugehen und den Hubschrauber schnell zu landen, obwohl es auch einen anderen Grund gegeben haben könnte.

Wie ein Vertreter der US-Regierung gegenüber Reuters erklärte, eilte US-Präsident Joe Biden nach dem Hubschrauber-Zwischenfall zu einer Dringlichkeitssitzung ins Weiße Haus. Laut Al Jazeera sei der Vorfall im Weißen Haus bekannt, darüber hinaus hat das Außenministerium jedoch keinen Kommentar zu der Situation abgegeben. Die Vereinigten Staaten und Iran unterhalten seit 1979 keine diplomatischen Beziehungen mehr.

Der israelische Sender Channel 13 berichtete unter Berufung auf Beamte vorauseilend, dass Westjerusalem "nichts mit dem Absturz des Hubschraubers des iranischen Präsidenten zu tun habe". Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, kündigte unterdessen an, dass die EU auf Ersuchen Irans ihren satellitengestützten Schnellreaktionsdienst Copernicus EMS aktivieren werde. Indiens Premierminister Narendra Modi schrieb auf X/Twitter:

"Wir sind zutiefst besorgt über die Berichte über den heutigen Hubschrauberflug von Präsident Raisi. Wir stehen in dieser Stunde der Not solidarisch an der Seite des iranischen Volkes und beten für das Wohlergehen des Präsidenten und seines Gefolges."

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